Die Entwicklung von Kanban-Boards und Warum Sie auf Digital Umsteigen Müssen

Ein kurzer Einblick in die Geschichte von Kanban

Jeder weiß, dass alles 1940 begann, als Taiichi Ohno, ein Industrieingenieur von Toyota, ein Planungssystem entwickelte, das die Produktion optimieren sollte. Weniger bekannt ist jedoch, dass der Begriff ”Kanban”, der wörtlich übersetzt “Schild” bedeutet, bereits im 17. Jahrhundert während der Edo-Zeit, einer Zeit der Stabilität und des wirtschaftlichen Wachstums für Japan, verbreitet wurde.

Damals wurden die Straßen Japans immer mehr von Geschäften und Kleinunternehmen bevölkert, und daher mussten die Besitzer die Aufmerksamkeit der Passanten durch Schilder auf sich ziehen, die zeigten, welche Art von Dienstleistungen von jedem Geschäft erbracht wurden. Auch wenn die künstlich gefertigten Bretter heutzutage immer seltener in den Straßen moderner Städte zu sehen sind, kann die Beschilderung der Kanban-Geschäfte leicht durch moderne Neondesigns erkannt werden.

Als Taiichi Ohno die Kanban-Methode bei Toyota einführte, ließ er sich tatsächlich davon inspirieren, wie es den Piggly Wiggly-Supermärkten in den USA gelang, ihre Regale mit genau der richtigen Menge jedes Produkts zu bestücken, sodass sie Verluste vermieden. Mit demselben Ziel führte er ein Papierkartenssystem ein, um die Anforderungen in der Fabrik zu signalisieren und zu verfolgen, und nannte es Kanban. Aufgrund des lokalen Erfolgs wurde das System in allen Toyota-Fabriken übernommen und verhalf dem Unternehmen von der Abwärtskurve, auf der es sich aufgrund großer Verluste befand, zu einem der heutigen globalen Wettbewerber.

Kanban Von der Fertigung zum Softwareprojektmanagement

Obwohl das Kanban-Konzept seine Wurzeln in der Fertigungsindustrie hat, begannen Spezialisten aus anderen Branchen aufgrund der hohen Erfolgsquote, es zu studieren und versuchten, das Prinzip in anderen Bereichen anzuwenden. Ein bedeutender Durchbruch kam in den 2000er Jahren aus der Softwareindustrie. David J. Anderson war einer der ersten, der Kanban in der IT-Branche einsetzte, und Microsoft war das erste Unternehmen, das versuchte, Kanban-Prinzipien in die Softwareentwicklungsmethodik einzuführen.

Wie Anderson erwähnt, “Kanban ist keine Methodik für den Softwareentwicklungslebenszyklus oder ein Ansatz für das Projektmanagement”, es sagt nichts darüber aus, wie man eine Software entwickelt oder ein Projekt plant. Stattdessen werden die Kanban-Prinzipien mit dem Ziel angewendet, die bereits vorhandenen Prozesse kontinuierlich zu verbessern

Aber die Schönheit von Kanban liegt in seiner breit gefächerten Anwendbarkeit. Unabhängig von der Projektmanagementmethode, die Sie verwenden, sei es das innovative Agile mit Scrum- oder XP-Techniken oder etwas Traditionelleres wie Wasserfall, wird die Implementierung von Kanban-Prinzipien definitiv einen Mehrwert für Ihre Prozesse bringen.

Und, als lustiger Fakt, Kanban kann auch in deinem persönlichen Leben angewendet werden, oder zumindest ist das, was Jim Benson in seinem Buch sagt, “Personal Kanban” 😊.

Die Vorteile der Verwendung eines digitalen Kanban-Boards

Da unser Gehirn Bilder 60.000 Mal schneller verarbeiten kann als Text (Quelle hier), ist der größte Vorteil von Kanban ganz klar: die Visualisierung. Es ist wirklich großartig, den gesamten Lebenszyklus eines Projekts visuell verfolgen und Aufgaben von Anfang bis Ende durchführen zu können. Mit dem technologischen Fortschritt wurden die Kanban-Boards aufgewertet und in die digitale Welt gebracht, wobei die Haftnotizen und Whiteboards mit ihren einfachen Spalten zu erledigen, in Arbeit und erledigt weit hinter sich gelassen wurden.

Obwohl die physischen Boards eine wichtige Rolle bei der Verbesserung von Arbeitsprozessen und der Steigerung der Effizienz gespielt haben, sind die Vorteile der Verwendung eines digitalen Kanban-Boards unbestreitbar höher. Nennen wir hier einige:

• Zugänglichkeit – in einem Online-Kanban-Board vorgenommene Änderungen sind für alle überall live verfügbar; das bedeutet, dass Projektteammitglieder, die an verschiedenen Standorten oder remote arbeiten, die Aktualisierungen ihrer Projekte sofort sehen können.
• Genauigkeit – wenn Daten automatisch verarbeitet werden, liegt die Wahrscheinlichkeit von Fehlern nahe 0.
• Echtzeit-Updates – jede vorgenommene Änderung mit ihren Folgen wird automatisch von der Software verarbeitet und sofort von jedem gesehen.
• Zeiteinsparung – Echtzeit-Updates und Fernzugriff reduzieren die Notwendigkeit von Projektbesprechungen.
• Erhöhte Sicherheit – keine „Karte” kann von einem digitalen Board verloren gehen und alle Änderungen können nachverfolgt werden; darüber hinaus können bei sensiblen oder vertraulichen Informationen rollenbasierte Zugriffsebenen mit spezifischen Rechten und Einschränkungsregeln definiert werden.
• Komplexe Analysen – ermöglicht die automatische Berechnung wichtiger Kennzahlen und die Erstellung komplexer Geschäftsberichte.
• Automatisierung von Geschäftsregeln – ermöglicht die Ausarbeitung von Arbeitsprotokollen und Betriebsstandards wie Aufgabenabhängigkeiten, Erinnerungen, obligatorische Hinweise usw.

Also, liegen Sie immer noch unter diesem Berg von Haftnotizen begraben? Wenn ja, gehen Sie hier und sehen Sie nach, wie elapseit diesen Berg für Sie beseitigen kann 😊.